Rausch- und Risikokompetenz

Rausch- und Risikokompetenz

Zweijahresthema 2011-2012
Mehr Details

Jugendverbände sind in ihrer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ständig mit Rausch und Risiken konfrontiert, sei dies bei der Durchführung einer Nachtübung, beim Spielen in Gewässern, bei Mutproben oder beim Feierabendbier in Sommerlagern. All diese Aktivitäten brauchen Leiter und Leiterinnen, die auf Risiken sensibilisiert sind und das Eingehen von Risiken abschätzen können – nur so können Unfälle mit diesen Aktivitäten vermieden werden. Mit der Umsetzung des Themas „Rausch und Risikokompetenz fördern“ geht Voilà auf dieses Bedürfnis nach risikokompetenten Jugendlichen ein, indem Jugendliche zu risikokompetenten Leitern und Leiterinnen ausgebildet werden.

 

 

 

 

 

Pädagogische Konsequenzen im Umgang mit Rausch und Risiko

Das Bedürfnis nach Risikosituationen und rauschhaften Erfahrungen ist im Menschen verankert, ihm wird täglich millionenfach auf verschiedenste Weise nachgegangen. Dies ruft nach Auseinandersetzung und bewusster Einbettung der Rausch- und Risikosituationen. Für den Lageralltag heisst dies, dass LeiterInnen sich bewusst mit dem Thema „Risiko und Rausch“ in ihrer Verbandsarbeit auseinandersetzen.

Da präventive Maßnahmen insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit nur dann erfolgversprechend sind, wenn sie lebenswelt-orientiert geplant und durchgeführt werden, folgern ExpertInnen in diesem Arbeitsgebiet vermehrt, dass der Umgang mit Rausch und Risiko aus dem Problemzirkel herausgelöst und als grundlegende menschliche Verhaltens- und Erfahrungsräume betrachtet werden müssen. Für Leiterinnen und Leiter bedeutet dies, dass sie sich bewusst mit Rausch und Risiken im Zusammenhang mit der Umsetzung eines Lagers auseinandersetzen dürfen. Rausch und Risiko werden dabei nicht problematisiert, sondern damit verbundene Erfahrungen und Erlebnisse werden offen diskutiert und kultiviert (eingebettet). Im Lageralltag heisst dies beispielsweise, dass LeiterInnen offen über Erlebnisse wie Nachtwanderungen, Überlebenstage, Feuerspiele usw. sprechen und sie auch bewusst mit Vor- und Nachbearbeitung ins Programm einbauen sollen.


Risflecting© als Methode, sich mit Rausch und Risiko auseinanderzusetzen

Die neue Methode „Risflecting©“, mit welcher im Zwei-Jahresthema „Rausch- und Risikokompetenz fördern“ gearbeitet wird, gilt für die Entwicklung von persönlicher Kompetenz und offener Kommunikationsform gerade bei Jugendlichen als sehr innovativ und vielversprechend: „Risflecting© geht davon aus, dass ein optimaler Umgang mit Rausch und Risiko nicht durch die Warnung vor den Gefahren, sondern durch den Aufbau einer kommunikativen Brücke zwischen der alltäglichen Vernunft und dem Risikobereich gewährleistet wird. Das Wagnis ein RISiko einzugehen/ Rausch zu erleben, braucht Vor- und Nachbereitung durch ReFLEKTion“.

 

 

Dokumente

Grundlagen

Spiele